Küchenschlacht Tag 3 & Rezept für Zweierlei vom Rosenkohl: Süppchen mit Chorizo und Praline mit Schnittlauchdip

Hallo ihr Lieben,

nun ist auch Tag drei Geschafft! Während ich mich von Anfang an auf die ersten beiden Tage freute, weil ich wusste, dass ich mit den Rezepten sicher punkten kann, hatte ich vor den restlichen Tagen richtig Respekt - teilweise schon fast Sorge! Zum einen, weil ich natürlich starke Konkurrenz hatte (Ich dachte mir z.B. voller Respekt: Ich soll gegen die ambitionierte Ela kochen?), aber auch, weil ich schwierigkeiten hatte, passende Rezepte zu finden.

Die Rezeptfindung
Etwa zwei Wochen vor Drehbeginn bekamen wir unser Motto für den Mittwoch zugeteilt: Kohl! Erst dachte ich mir: "Hey cool! Ich liebe Kohl!", aber danach kam auch gleich die Ernüchterung. Kohl ist toll und vielfältig, ja, wenn man ihn denn als Beilage reicht. Ihn aber zum Star auf dem Teller zu machen, ist echt schwer. Ich habe also etliche Rezepte ausprobiert, darunter indische und thailändische Currys, vegane Chicken-Wings auf Blumenkohlbasis, Gnocchi aus Blumenkohl, Kohlsalate und und und. Nichts gefiel mir, mit nichts fühlte ich mich wohl. Also überlegte ich mir, welchen Kohl ich gerner mag und machte daraus ein Dreierlei - in der Theorie. Gekochte hatte ich es bis dato noch nie. Am Vorabend des Einsendeschlusses, inmitten der Bauarbeiten in unserer neuen Wohnung, stampfte ich dann also das Rezept aus dem Boden. Drei Komponenten waren in der Zeit nicht zu schaffen, weil alle lange kochen mussten, aber auf die letzten Minuten auf den Punkt sein mussten. Also entstand daraus mein Zweierlei, welches dann auch in der Sendung von mir zubereitet wurde. Es war gut, aber ich war nicht komplett zufrieden. Daher ging ich auch mit einem mulmigen Gefühl in die Sendung.

ZDF/ Gunnar Nicolaus
Der Dreh
Die Vorbereitungen kennt ihr ja mittlerweile aus meinen beiden vorigen Berichten. Dieses Mal war ich besonders happy mit meinem Styling. Ich hatte mein liebstes Kleid mit schwarzen Stiefeln an, dazu eine ziemlich coole Frisur. Damit fühlte ich mich gleich ein Stück besser, war ich doch so aufgeregt wie am ersten Tag vor diesem Dreh. An sich lief während der Sendung alles wie geschmiert, es gab auch keine Aussetzer mit dem Ton, wie am Vortag (Ihr erinnert euch: Irgendwann verlor ich Zeit und war am Ende in Hektik. Jetzt fällt mir wieder ein, dass ich etwa 3-4 Minuten aus dem Bild war, weil ich neu verkabelt werden musste). Wir konnten an diesem Tag mehr mit Mario reden, z.B. über Studium, Berufe und Hobby. Aber, wie auch an den beiden anderen Tagen, war gegen Ende der Wurm drin. Die Chorizo brannte an, auf die Schnelle wollte die Suppe nicht durch das Sieb laufen, war daher zunächst etwas dünn und musste nochmal einkochen. Letzten Endes wurde ich aber zeitig fertig und war auch soweit zufrieden. Als ich aber die anderen Gerichte sah, war mir klar: Heute wird es knapp!

Die Bewertung
Alex probierte mein Gericht zuerst und fand auch keinen wirklichen Fehler. Ich konnte also erstmal aufatmen. Wer möchte schon, dass ein so toller Koch wie Alex etwas probieren muss, was nicht gelungen ist? Das wäre sehr unangenehm, finde ich. Absolute Lobeshymnen, wie an den Vortagen, gab es seinerseits aber auch nicht. Dann wurden die anderen Gerichte verkostet. Elas Gericht gefiel Alex besonders gut. Bei den beiden Männern gab es kleine Kritikpunkte. Er schielte zwar ständig zu meinem Teller, sagte auch, dass Kreativität ihm wichtig ist, schickte aber Ela mit ihrem Risotto, absolut verdient, als erste Kandidatin weiter. Und danach dann mich. Mein Gericht schmeckte ihm, es war das, was auf der Karte stand, nicht mehr und nicht weniger, aber es war einwandfrei gemacht. Juhu! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich war! :-)
Naja, für einen Moment. Denn das bedeutete, dass ich am Donnerstag nochmal kochen musste und vor dem Donnerstag hatte ich richtig Angst. Wie es lief, erfahrt ihr dann morgen!

Aber was sagt ihr zu meinem Gericht? Ich finde es immer noch pfiffig!
Laura ♥

Rezept für 2 Personen:
Zweierlei vom Rosenkohl: Süppchen mit Chorizo und Praline mit Schnittlauchdip

Für das Süppchen:
200 g Rosenkohl
100 g Chorizo
1 kleine mehligkochende Kartoffel
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
500 ml Gemüsefond
1 EL Butter
250 ml Sahne
30 g Parmesan
1 TL Edelsüßpaprika
1 Zitrone (Saft + Abrieb)
Muskatnuss, zum Reiben
2 EL Chiliöl, zum Abschmecken
Salz, aus der Mühle
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Rosenkohl putzen, waschen und den holzigen Strunk herausschneiden. Schalotte und Knoblauch abziehen und fein würfeln. Kartoffel waschen, schälen und würfeln. Parmesan reiben. Butter in einem Topf erhitzen, Kartoffelwürfel und Rosenkohl darin anbraten. Schalotten- und Knoblauchwürfel zugeben, Paprikapulver drüberstreuen und alles ca. 2 Minuten anschwitzen. Mit Fond und Sahne aufgießen, Parmesan zugeben und die Suppe ca. 10 Minuten köcheln lassen. Anschließend durch ein feines Sieb passieren. Zitrone halbieren und den Saft einer Hälfte auspressen und ca. 1 TL Schalenabrieb abreiben. Die Suppe nochmals kurz aufkochen und mit Salz, Pfeffer,
Zitronensaft und –abrieb, Chiliöl und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. Chorizo in Scheiben schneiden und in einer Pfanne ohne Fett knusprig auslassen. Herausnehmen, auf Küchenpapier auslassen und vor dem Anrichten im Süppchen anrichten.
Tipp: Statt dem Chili-Öl schmeckt es noch besser, wenn man das ausgetretene Öl der Chorizo nimmt, den das ist nicht nur scharf, sondern beinhaltet auch ganz viel Geschmack. 

Für die Praline:
100 g Rosenkohl
150 g gemischtes Hackfleisch
2 Eier
300 ml Gemüsefond
1 TL mittelscharfer Senf
8 EL Mehl
8 EL Semmelbrösel
30 g Parmesan
Muskatnuss, zum Reiben
Salz, aus der Mühle
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Eine Fritteuse auf 170 Grad vorheizen. Den Rosenkohl putzen, waschen und im Gemüsefond ca. 10 Minuten blanchieren. Abgießen, abschrecken und mit Küchenpapier trocknenParmesan reiben. 1 Ei trennen, Eigelb mit Hackfleisch, Muskat, Senf, Salz, Pfeffer verkneten. Das übrige Ei verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen. Parmesan und Semmelbrösel, das verquirlte Ei und das Mehl in drei Teller verteilen. Je 1 EL Hackfleischmischung um den Rosenkohl verteilen und zu einer Praline formen. Vorgang wiederholen, bis die Hack-Mischung aufgebraucht ist. Die Pralinen zuerst im Mehl, dann im Ei und zuletzt im Semmelbrösel-Parmesan-Mix wenden. Pralinen in der Fritteuse goldbraun frittieren. Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Tipp: Den Rosenkohl kann man zusammen mit der Suppe garen, so braucht man nur einen Topf. Einfach in ein Sieb legen, sodass er in der Brühe liegt und dann weich garen. Danach sehr gründlich abtrocknen, sonst hält das Hack nicht. Wenn das Hack klebt, Ölt eure Hände ein wenig ein. 

Für den Dip:
2 EL Crème Fraîche
2 EL Quark (40 % Fett)
1 Zitrone (Saft + Abrieb)
¼ Bund Schnittlauch
Zucker, zum Abschmecken
Salz, aus der Mühle
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle

Crème Fraîche und Quark verrühren. Ca. 1 TL Zitronenschalenabrieb abreiben. Dann Zitrone halbieren und ca. 1 TL Saft auspressen. Beides unterrühren. Schnittlauch abbrausen, trockenwedeln und die Halme in feine Röllchen schneiden. Schnittlauch unter den Dip rühren und zuletzt mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.


ZDF/ Gunnar Nicolaus

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